Belgirate, Lesa, Solcio, Mèina - Reiseführer Lago Maggiore & Lago d'Orta

Belgirate
Zwischen Stresa und Arona reißt die Kette der Villen aus dem 19. Jahrhundert kaum ab.

In Belgirate (500 Einwohner) hatten zahlreiche berühmte Italiener, darunter die bekanntesten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts ihren Sommersitz oder längeren Aufenthalt, es ist mit seinen Patrizierhäusern einer der ersten touristischen Orte am See. Sehenswert ist die Villa Cairoli, Benedetto Cairolo (1825-1889) war ein Mitstreiter Garibaldis im Kampf um die Einigung Italiens, umgeben von einem schönen Park, dann der Park der Villa Carlotta, die Villa selbst ist heute ein stark durch Um- und Anbau verändertes Luxushotel.

Belgirate Enge Gäßchen mit Laubengängen schlängeln sich im alten Ortskern den Hang hinauf. Im oberen Ortsteil ist die gotische Pfarrkirche mit schönen Fresken aus dem 16. Jahrhundert und einem romanischen Campanile sehenswert.

Lesa (2.300 Einwohner), am Nordende des Schwemmkegels des Erno errichtet, hat seit dem Mittelalter, wo es Sitz der Gerichtsbarkeit der Mailänder Bischöfe war, zunehmend an Bedeutung verloren. Auch heute ist im noch recht gut erhaltenen alten Ortskern oberhalb der vielbefahrenen Uferstraße kaum etwas vom Tourismus zu spüren.

Am Südende des Schwemmkegels des Erno liegt Solcio, das heute ein Ortsteil von Lesa ist. Neben der Kirche San Rocco von 1830 mit ihrer großen Kuppel ist vor allem der Park der Villa Cavallini ehenswert, ein terrassenförmig angelegter Landschaftsgarten des 18. Jahrhunderts, der im 19. Jahrhundert noch einmal im englischen Stil verändert wurde. Der Park ist als Teil des Istituto Professionale Statale per l'Agricoltura öffentlich zugänglich.

Belgirate Bekannt ist Solcio für seine Schiffswerft Cantiere Nautico, bei der sich Yacht-Wünsche aller Art erfüllen lassen.

Mèina mit seinen 2.200 Einwohnern ist bis heute ein exklusiver Villenort geblieben mit prächtigen Villen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Wer mit dem Schiff nach Mèina kommt, erhält den besten Überblick über die Vielfalt dieser teilweise palastartigen Villen, deren Baustile vom Klassizismus bis zum Jugendstil reichen.

Der Ortsteil Ghevio auf den Hügeln des Vergante wird überragt von der Kirche Santa Maria Assunta mit einen siebenstöckigen, 30 m hohen romanischen Turm aus dem 11. Jahrhundert.

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